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Majestätische Machtübernahme – Der Kini kehrt zurück

Prinzessin Isabella I. und Prinz Michael II. übernehmen die Regentschaft im Markt

Mit dem Rathaussturm haben die Gaudianer am 11.11. um 11h11 die fünfte Jahreszeit eingeläutet. Traditionsgemäß war der auf Hochglanz polierte Prunkwagen vorher vor Kindergarten und Schule vorgefahren, um dort die Kinder mit Süßigkeiten zu versorgen. In seinem leuchtenden Blau passte er wunderbar zum diesjährigen Motto der Machtübernahme „Der Kini kehrt zurück“. Vor 125 Jahren starb nämlich der legendäre bayerische Märchenkönig Ludwig II, dessen Lieblingsfarbe "Blau" war. So befand sich ein bisher unbekannter Nachfahre des Märchenkönigs, nämlich König Ludwig der Viertelvorelfte unter der illustren Gesellschaft.

Dieser begann dann auch prompt Ansprüche auf die Regierung geltend zu machen. Er habe in der Zeitung gelesen, dass die „Königin des Rottals“ abgedankt habe. Nun sei es an der Zeit die Monarchie im Rottal zu festigen, nicht, dass vielleicht noch Piraten, die ja auch schon mal das Rathaus gestürmt hätten, an die Macht kämen.

Als auch noch der letztes Jahr eingegrabene Fasching mit Hilfe von Schnupftabak und Sekt wieder zum Leben erweckt wurde, gesellte sich noch ein weiterer Zeitgenosse König Ludwigs II. dazu. Denn er erwachte, zeitgemäß gekleidet mit Stock und Zylinder als Reinkarnation von Richard Wagner, dem Lieblingskomponisten des Märchenkönigs.

Doch auch die drei Bürgermeister hatten sich wieder was einfallen lassen. Das Rathaus war nämlich ab 11h11 nur noch für närrische Soforttrauungen geöffnet. Auch war bereits ein närrisches Brautpaar vorhanden. Ein suchender Bauer (Charly Altmann) hatte seinen Mann (Andreas Resch) fürs Leben gefunden.

Als König Ludwig der Viertelvorelfte die drei Bürgermeister Czech, Altmann und Resch aufforderte, ihm den Rathausschlüssel auszuhändigen, mussten diese kleinlaut eingestehen, dass sie ihn trotz intensiver Suche im ganzen Rathaus nicht gefunden hätten. Glücklicherweise konnte dies schnell geklärt werden. Prinzessin Steffi I. hatte ihn im Eifer der Machtübernahme letztes Jahr mit in ihr Schloss genommen.

Der Größenwahn des Märchenkönigs machte sich auch bei Ludwig dem Viertelvorelften bemerkbar. Er wünschte sich, dass Schloss Neuschwanstein für das noch amtierende Prinzenpaar abgetragen und in Triftern wieder aufgebaut werden sollte. Das gleiche forderte er für Schloss Herrenchiemsee. Dies sollte dem diesjährigen Prinzenpaar, das sich die ganze Zeit bereits unter dem närrischen Volk befunden hatte, als Residenz dienen.

Unterstützt vom Prinzenpaar, forderte der Kini die drei Bürgermeister auf, ihre Ämter bis zum Aschermittwoch in die Hände der neuen Regenten zu legen.

Auch wären ihnen bereits neue Aufgaben als Kammerdiener, Kammersänger und Hofnarr zugeteilt worden, die am königlichen Hof noch benötigt würden.

Nach kurzem Zögern willigten die drei Herren ein. Aus den Händen ihrer Vorgänger Prinzessin Steffi I. und Prinz Tom I. erhielten die neuen Regenten die Insignien der Macht – Zepter und Diadem – sowie den Rathausschlüssel.

Die Regentschaft für die fünfte Jahreszeit übernehmen in dieser Saison Prinz Michael II. aus dem Reich der klirrenden Kälte (Michael Veigl aus Pfarrkirchen) und Prinzessin Isabella I. aus dem Land der funkelnden Eiskristalle (Isabella Resch aus Triftern).

Die beiden frisch gebackenen Majestäten richteten sogleich Begrüßungsworte an die anwesenden Untertanen und freuen sich sehr auf die Faschingszeit.

Sie versprachen ihre Amtszeit tatkräftig zu nutzen, um mit Hilfe der Garde und des Hofstaates gute Laune im gesamten Markt zu verbreiten.